„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“
Mehr German Dream statt German Angst
von Asmahan Gamgami
Ich bin heute hier, weil ich das Privileg habe, gehört zu werden und ich werde es nutzen, um die Stimmen und Geschichten sichtbar zu machen, die häufig ungesehen und ungehört bleiben. Ich spreche von Menschen, denen häufig die Sprache oder die Bühne fehlt, um ihre Perspektiven und Erfahrungen zu teilen.
Deutschland hat in den letzten Jahren eine bedeutende Anzahl von Menschen aufgenommen, die vor Krieg, Verfolgung und anderen schwerwiegenden Umständen geflohen sind. Auf unsere direkte und indirekte Beteiligung an diesen Kriegen gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Ich erwähne sie aber dennoch, da ein Eingeständnis diesbezüglich die Migrations- und Asyldebatten maßgeblich verändern würde. Es ist auch kein Geheimnis mehr, dass Deutschland dringend auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen ist. Wir werben um die sogenannten ausländischen Fachkräfte, weil wir dringend auf sie angewiesen sind, wenn wir den Wohlstand, den wir vor allem den zahlreichen Gastarbeiter*innen, die vor ca. 60 Jahren ihren Weg zu uns fanden, verdanken, aufrecht erhalten möchten.
Und deshalb erinnert mich die heutige Situation an die Anwerbeabkommen, die damals mit unterschiedlichen Ländern geschlossen wurden. Einer der Gründe, warum ich heute hier stehen darf, weil auch mein Vater als Gastarbeiter nach Deutschland kam. Aber auch einer der Gründe, warum mich jedes Mal dieses ungute Gefühl überkommt, wenn es in Deutschland wieder heißt „Wir brauchen diese Menschen“.
Man sollte annehmen, dass Menschen, die gebraucht und gewollt werden, eine entsprechend positive Behandlung erfahren würden… Doch dies war damals nicht der Fall und scheint es heute leider noch immer nicht zu sein. Und schon wieder überkommt mich dieses Gefühl, dass meine Generation nicht die letzte sein wird, die erzählt, wie ihre Eltern bei uns behandelt wurden und wie sich diese Diskriminierung auf das Leben ihrer Kinder ausgewirkt hat. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich!
Aufgrund meiner Biografie und meines Berufs wunderte es mich kaum, dass der Expat Inside Survey von 2023 ergab, dass Deutschland zu den unbeliebtesten Ländern bei Expats zählt. Der offensichtlichste Grund hierfür sei die fehlende „Willkommenskultur“[1]. Und wir sprechen hier von Expats; das sind Menschen, die in 83 % der Fälle einen anerkannten Hochschulabschluss haben, freiwillig herkommen und aus wirtschaftspolitischer Sicht heiß begehrt sind. Wenn sie sich schon nicht willkommen fühlen, wie würden dann erst Geflüchtete ohne anerkannte Abschlüsse unsere sogenannte Willkommenskultur bewerten?
Die Frage nach einer „Willkommenskultur“ mag subjektiv sein und unterschiedliche Meinungen hervorrufen. Einige Menschen mögen das Gefühl haben, dass Deutschland nicht genug getan hat, um Menschen willkommen zu heißen und ihnen eine angemessene Unterstützung zu bieten. Andere wiederum sehen die Bemühungen der Regierung und der Zivilgesellschaft als ausreichend an.
Und was hat Mexiko uns eigentlich als eines der beliebtesten Länder für Expats voraus? Expats bewerten in Mexiko u. a. die Freundlichkeit der Bewohner*innen als sehr positiv. Es sei sehr einfach, Freund*innen zu finden. Außerdem sind die befragten Expats in Mexiko zufrieden mit ihren Karriereoptionen und dem Immobilienmarkt.
Das größte Problem, von dem Expats, die in Deutschland leben und gelebt haben, berichten, ist die Einsamkeit, die sie hier erleben. Es wäre sehr schwer, Freundschaften zu knüpfen und sich ein Netzwerk aufzubauen. Die Menschen in Deutschland empfinden sie als unfreundlich und distanziert. Nun könnte man viele dieser Aussagen mit kulturellen Unterschieden erklären, doch dies wäre zu kurz gegriffen, denn wir haben ein Problem und dieses Problem heißt: Struktureller Rassismus! Ein Merkmal dieses Problems ist es, dass immer wieder über, statt mit Menschen gesprochen wird. Dass nicht – oder besser gesagt positiv betroffene Menschen die Deutungshoheit- wie bei der Bewertung unserer „Willkommenskultur“ – für sich beanspruchen.
Doch wer sollte letztendlich die Deutungshoheit innehaben? Sollten es nicht jene sein, die es selbst betrifft? Die Geflüchteten und Eingewanderten selbst sind doch die Einzigen, die eine qualifizierte Antwort auf diese Frage geben könnten. Doch auch hier würden die Meinungen wahrscheinlich weit auseinandergehen. Denn Eingewanderte*r ist nicht gleich Eingewanderte*r und Geflüchtete*r nicht gleich Geflüchtete*r. Welchen Einfluss Phänotypen und vermeintliche religiöse Zugehörigkeiten bei der Art, wie Menschen bei uns willkommen geheißen werden, haben, sind so eindeutig und dennoch werden sie verleugnet.
So sprechen Berichterstatter*innen während des Kriegs Russlands gegen die Ukraine darüber, wie unerträglich es sei zu sehen, dass weiße, blonde, blauäugige und zivilisierte Christ*innen vor Krieg und Leid flüchten[2]. Dies schien auch Politiker*innen tief zu berühren. Eine Empathie, die dazu führte, dass bürokratische und gesetzliche Hürden abgebaut werden konnten. Als 2015 zahlreiche Geflüchtete aus Syrien in Europa Schutz suchten, entschied man sich dagegen, die Massenzustrom-Richtline[3] zu aktivieren. Für Geflüchtete aus anderen Ländern als der Ukraine – etwa aus Afghanistan, Syrien oder afrikanischen Staaten – gilt immer noch, dass sie bei Ankunft in Deutschland sofort einen Asylantrag stellen müssen. Sie sind dazu verpflichtet, mindestens drei Monate in einer sogenannten Erstaufnahmeeinrichtung zu bleiben. Ein Recht auf Grundsicherung haben sie nicht, die Unterstützung durch das Asylbewerberleistungsgesetz deckt meist nur die Minimalversorgung. Diese Diskrepanz ist das Ergebnis tief verwurzelter rassistischer Denkmuster. So mussten sich damals Gastarbeiter*innen aus der Türkei und Marokko einer entwürdigenden Gesundheitsuntersuchung unterziehen, die an NS-Praxen erinnerte, weil man ihnen mangelnde Hygiene und Krankheiten unterstellte. Und schon wieder sehe ich, dass Expats und Geflüchtete, die weiß-christlich gelesen werden, eine bessere Behandlung erfahren als die, die nicht weiß gelesen werden.
Mehr als die Hälfte der Befragten der Studie geben an, in Deutschland aus Gründen der ethnischen Herkunft oder aus anderen Gründen diskriminiert worden zu sein. Zwei von drei hochqualifizierten Fachkräften aus außereuropäischen Herkunftsländern haben in Deutschland Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer Herkunft gemacht, die Hälfte davon in Behörden, ein Drittel im Arbeitsleben. Zum Beispiel Beleidigungen und herablassendes Verhalten, weil man eben noch nicht so perfekt Deutsch sprechen kann.
Bei einer Umfrage von 2023 gaben 64 % der deutschen Befragten an, dass sie in der Zuwanderung eher Nachteile als Vorteile befürchten. Das sind 64 % der Verkäufer*innen, denen rassifizierte Menschen im Alltag begegnen, 64 % der Ärzt*innen, die sie behandeln, 64 % der Verwaltungsmitarbeiter*innen, bei denen sie ihre Angelegenheiten klären müssen, 64 % der Lehrer*innen, die sie oder ihre Kinder unterrichten, 64 % der Polizeibeamt*innen, die sie schützen sollen. Wie gehe ich mit Menschen um, von denen ich denke, dass sie meinem Land schaden? Dass sie eine Bedrohung für meinen hart verdienten Wohlstand und meine heißgeliebte Leitkultur darstellen? Die Kriminalitätsraten in die Höhe treiben und mit einer vorwiegend niederträchtigen Absicht hierherkommen? Sie nehmen uns die guten Jobs weg. Von welchen Jobs aber reden wir? In der Pflege fehlen uns derzeit knapp 380.000 Menschen – Tendenz steigend. Dass der Job aufgrund der Arbeitsbedingungen alles andere als gut bzw. attraktiv ist, scheint noch nicht in der rechten Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Fast 40 % der Geflüchteten und Eingewanderten arbeiten laut einer Studie von 2022 im Helfer*innenbereich. Fast 30 % von Ihnen überqualifiziert. „Gefangen im Helferbereich“ so werden die genannten Menschen bezeichnet, die häufig unter prekären Arbeitsbedingungen und zu langen Arbeitszeiten leiden, was eine erfolgreiche Inklusion bzw. die stets geforderte Integration deutlich erschwert.
Beschäftigte im Helfer*innensegment haben von allen Beschäftigtengruppen die kürzeste Aufenthaltsdauer. Absolviert die Person einen Bildungsabschluss in Deutschland, so führt dies meist zu einem verlängerten Aufenthalt. Ist die Ausbildung oder das Studium abgeschlossen, folgt aber häufig kein längerfristiger Verbleib in Deutschland. Auch Zugewanderte, deren Abschluss nicht anerkannt wurde, reisen schneller wieder aus. Zugewanderte, für die die EU-Freizügigkeitsregeln gelten, bleiben kürzer als andere.
Einsamkeit und Heimweh, die durch strukturelle und individuelle Diskriminierung verstärkt wurden, spielten bei vielen eine ausschlaggebende Rolle.
Mangelnde Kinderbetreuung beispielsweise trifft uns alle, aber Migrant*innen noch stärker, weil Sprach- und sogenannte Integrationskurse häufig nicht besucht werden können. Und sind unsere Schulen so inklusiv, dass Migrant*innenkinder die gleichen Chancen haben? Beachten wir, dass es Eltern gibt, die weder die Briefe verstehen, die die Kinder mit nach Hause bringen, noch die kulturell festgelegten Normen, die wir als universell erachten. Wir rügen und schimpfen, sobald jemand davon abweicht. Wir werten und lehnen Praxen und Normen anderer Kulturen konsequent ab. Immer wieder wird öffentlich darüber diskutiert, wieviel Andersartigkeit wir tolerieren können oder besser gesagt wollen. Welche Religionen und Menschen zu uns gehören und welche nicht. Über den sozialen Wohnungsbau muss ich nicht sprechen. Hier haben wir enormen Aufholbedarf. Denn wenn Migrant*innen viel für Wohnungen zahlen, wird der Lohnvorteil im Vergleich zu anderen Ländern verspielt. Durch fehlende oder Falschinformationen sind Menschen extrem verunsichert. Sie fragen sich, ob es Sinn macht, Deutsch zu lernen, wenn sie mitbekommen, dass Menschen abgeschoben werden, obwohl sie hier eine Ausbildung absolviert haben. Wie sollen Menschen langfristig planen und Ressourcen investieren, wenn ihr Aufenthalt und/oder der einzelner Familienmitglieder noch ungeklärt ist?
Unser Verständnis einer gelungenen Integration beeinflusst die Strukturen und somit auch das Verhalten von Menschen, die meist eine vollständige Anpassung an die Dominanzkultur erwarten. Hierzu tragen besonders die rassistischen Äußerungen von politischen Vertreter*innen (ich spreche an dieser Stelle bewusst nicht von AFD-Politiker*innen), die die Kriminalisierung junger arabischer Männer oder Angehöriger einer gesamten Religionsgruppe, salonfähig machen und somit die Angst vor der Bedrohung der Leitkultur (woraus auch immer diese bestehen mag) schüren.
Deshalb ist unser Credo gerade: Einwanderung eventuell ja, aber nur bei einer vollständigen Assimilation und nur, wenn sie uns dienlich ist und die Eingewanderten/Geflüchteten sich keine Fehler erlauben. Das Recht der Fehlbarkeit steht nämlich nur den hier Geborenen zu, aber natürlich auch nicht allen hier Geborenen. Und selbst Migrant*innen, die diesen Weg der Assimilation gewählt haben, wissen, dass auch dies nicht reicht. Solange man ihnen ihre Herkunft ansieht, bleiben sie ein Störfaktor, der sich erst erledigt hat, wenn sie beteuern und beschwören anders zu sein als andere Migrant*innen und ihre kulturelle und religiöse Identität verteufeln. Der Begriff Integration steht hier in Deutschland für nichts anderes als die Forderung der Assimilation. Die mangelnde Kompetenz mit hybriden Identitäten und Transkulturalität umzugehen. Das mangelnde Verständnis und der fehlende Glaube, dass eine plurale Gesellschaft eine Bereicherung für alle und keine Bedrohung für Einzelne darstellt. Ein Grund warum nicht nur ich den Begriff der Integration und das damit einhergehende Integrationsverständnis für überholt und problematisch halte. Auch Max Czollek lehnt den Begriff der Integration ab und widmete seiner Kritik ein gesamtes Buch mit dem Titel „Desintegriert Euch“ – seine Antwort auf „[…] die beständig vorgetragene politische und gesellschaftliche Forderung nach Integration“ (2020, S. 15). Der Begriff und das hiesige Verständnis von Integration reproduziert Othering und Machtstrukturen. Deshalb ist es auch problematisch, dass dieser Begriff seit Jahren in allen Vielfaltsdebatten immer wieder auftaucht. Das Integrationsdenken ist Teil des Problems und nicht der Lösung […] Es verweigert denjenigen die Empathie, die diese vielleicht am dringendsten benötigen. Dazu schrieb Emilia Roig: „Die sogenannte Integrationspolitik Europas beruht auf einer konstruierten Überlegenheit der europäischen, christlichen Kultur gegenüber anderen Kulturen, die an koloniale Assimilationspolitiken erinnern“ (2022, S. 38 f.). So werden Menschen anderer Kultur direkt und indirekt dazu aufgefordert, sich an die überlegene Kultur anzupassen, damit von einer erfolgreichen Integration gesprochen werden kann (2022, S. 38 f.). Inklusion zielt statt Integration auf Partizipation und Machtteilung statt auf Anpassung und Identitätsaufgabe ab. Unsere Unternehmen und Organisationen sind ein Spiegelbild dieser gesellschaftspolitischen Debatten. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Menschen immer noch Ausgrenzung und Abwertung erfahren.
Fälle aus der Praxis[4]:
Eine Frau aus der Türkei, die internationales Steuerrecht studiert hat, bewarb sich bei einer renommierten Beratungsgesellschaft und wurde angenommen. Sie bekam den Arbeitsvertrag relativ schnell und freute sich sehr. Mitte Juli dieses Jahres beantragte sie eine Arbeitserlaubnis bei der Ausländerbehörde. Nach einigen Wochen versuchte sie zu erfahren, wie es um die Bearbeitung stand. Keine Aussage, keine Antwort.
Die Personalerin der Beratungsgesellschaft wurde immer ungeduldiger. Sie konnten nicht glauben, dass es nach zwei Monaten noch immer keine Arbeitserlaubnis gab. Nach viel Frustration aufgrund der Monate, die ohne eine Rückmeldung verstrichen, sollte noch mehr Frustration folgen. Die Bundesagentur lehnte die Erteilung einer Arbeitserlaubnis ab. Mit der Begründung: Die Frau sei nicht qualifiziert für die Stelle, für die sie ein Angebot bekommen hatte.
Der Job hatte sich somit für sie erledigt. Die Hoffnung war zerstört. Die Ersparnisse, von denen sie bis dato gelebt hatte, waren fast aufgebraucht. Als sie sich an die Ausländerbehörde wandte, weil sie nicht wusste, wie es finanziell für sie weitergehen soll, schlug man ihr vor, Sozialleistungen zu beantragen. Dies konnte sie jedoch nicht tun, weil sie sich gerne einbürgern lassen wollte und der Bezug von Sozialleistungen diesen Prozess gefährdet.
Eine Frau aus Togo, die bereits bei einem deutschen Unternehmen arbeitete, wollte ihren Aufenthaltstitel verlängern. Aufgrund einer Bahnverspätung schaffte sie es jedoch nicht rechtzeitig zu ihrem Termin und ihr wurde gesagt, dass sie einen neuen Termin erhalten würde. Es vergingen einige Wochen und ihr Titel war mittlerweile abgelaufen. Sie fühlte sich nicht wohl mit dem Gedanken sich tagtäglich als Schwarze Frau ohne gültigen Titel in Deutschland zu bewegen. Sie setzte also alles daran einen Termin zu bekommen, weil sie bis dato immer noch nichts von der Behörde gehört hatte. Als sie nach zig-fachen Anrufversuchen jemanden erreichte, sagte man ihr, sie könne ihre Unterlagen vorab ohne Termin einreichen, um den Prozess zu beschleunigen. Sie freute sich sehr und suchte am nächsten Tag die Ausländerbehörde auf, um ihre Unterlagen – wie besprochen – einzureichen. Dort angekommen wurde man ihr gegenüber laut, weil sie ohne Termin erschienen war. Die telefonische Absprache interessierte niemanden. Sie wurde unerledigter Dinge regelrecht rausgescheucht. Als sie ihrer Chefin davon erzählte, bot ihr diese an sie zu begleiten und siehe da: In Begleitung einer weißen deutschen Frau funktionierte plötzlich alles reibungslos. Auch der Ton, der ihr gegenüber sonst eher schroff war, änderte sich plötzlich.
Ein Mann aus Afghanistan, der dort jahrelang als Mediziner gearbeitet hatte, erkundigte sich über den Prozess der Anerkennung seiner Expertise hier in Deutschland. Das Ergebnis seiner Recherche, die unterschiedlichen Aussagen, die er von Behörden erhielt und die Art, wie er behandelt wurde, zogen ihn enorm runter. Er kam zu der Erkenntnis, dass eine Anerkennung seines Studiums fast unmöglich war. Er war desillusioniert, entschied sich jedoch zumindest als Helfer in einem Krankenhaus zu arbeiten. Die Kolleg*innen sprachen kaum mit ihm und er arbeitete länger, als alle anderen. Als er die ungleiche Behandlung in Bezug auf die Arbeitsdauer und Pausen ansprach, drohte man ihm mit der Kündigung.
Ein Mann aus Gambia, der als Lagermitarbeiter in einer Firma arbeitete erlebte eine böse Überraschung, als er morgens bei der Arbeit von der Polizei in Handschellen abgeführt wurde. Er hatte große Angst und schämte sich vor seinen Kolleg*innen, die die Szene beobachtet hatten. Er bekam ein Dokument in die Hand gedrückt und wurde in Handschellen auf die Rückbank gesetzt. Er verstand nicht, worum es ging. Er kam in Abschiebehaft, weil er einige Zeit davor mit einem Eigenbedarf an Marijuana erwischt wurde. Dies war Anlass genug, um ihn als Straftäter einzustufen und nach Gambia abzuschieben. Seine Kolleg*innen und Vorgesetzten waren entsetzt und vermissen einen geschätzten Kollegen und Menschen.
Das sind aktuelle Geschichten von echten Menschen und damit klar wird, was ich meine, wenn ich sage Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber sie reimt sich, habe ich den Brief einer Freundin mitgebracht.