„Mein Eindruck: Durch diesen Lockdown ändert sich vieles. Spitzenpolitiker*innen fangen an, über Kultur nachzudenken. Die Kanzlerin macht in ihrem Podcast ein Statement und sagt, ‚Ich mache mir Sorgen um die Künstler*innen‘. Das hat sie all die Jahre davor nicht gesagt.“
Christoph Backes sieht die Entwicklungen der staatlichen Hilfen für die Kultur- und Kreativwirtschaft positiv, wie er im Podcast erklärte. Die Tatsache, dass in der Krise so viel über die Kultur geredet werde wie noch nie, sei ein Beweis dafür, dass es nicht nur Verluste für die Branche, sondern auch Gewinne gäbe.
„Ich glaube nicht, dass der Kulturfaktor nach der Krise weniger, sondern mehr wird. Es ist eine Branche, die, was Resilienz-Bedingungen der Gesellschaft und Wirtschaft angeht, extrem gestützt werden muss.“
Die Betroffenheitsanalyse des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes berechnete im April 2020 einen Gesamtumsatzverlust von ca. 24% bei einem gravierenden Szenario in der Corona-Krise. Dieses Szenario scheint zuzutreffen, bestätigte Christoph Backes im Podcast und kündigte eine aktuelle Version des Berichtes für den Anfang des nächsten Jahres an.
Die Relevanz, insbesondere die Selbstständigen und kleinen Unternehmen der Kultur- und Kreativbranche zu unterstützen, sei jedoch weiterhin gegeben: „Geld für die Kultur- und Kreativwirtschaft ist gut investiertes staatliches Geld, weil sie nicht nur Arbeit schafft, sondern auch Sinn.“
Der Podcast „Der zweite Gedanke“ mit Christoph Backes, Franziska Ritter und Natascha Freundel vom 10.12.2020 kann hier angehört werden: